Post-First Wave COVID-20 Szenarien

First-Post Welle Corona Zeit(en) Interview mit Roman Retzbach (Zukunftsforscher am Future.Institute / Zukunftsinstitut)
Frage: Es gab in letzter Zeit viel Angstmache und Warnungen von Zukunftsforscher, dass nichts mehr so bleibt wie zuvor, es kein Zurück gibt. Was denken Sie?
Antwort: Dies wird sich in der Zeitgeschichte niederschlagen und in die Geschichtsbücher kommen, doch nach jede Katastrophe, Panik, Weltuntergangsstimmung wie im Jahr 2000 kommt danach wieder die Rückkehr in den Alltag und das Vergessen bis zum nächsten Skandal. Es gibt Sozial-Konjunkturwellen mit Hochstimmung und Depressionen – in letzterer befinden wir uns im Moment. Doch spätestens zu Weihnachten ist die Welt wieder ‚in Ordnung‘ – zumindest für die meisten.
Frage: Haben alle Angst?
Antwort: Nein, es gibt auch immer einige, die daraus ein Business machen – wie im Krieg, und dies unterhaltsam finden wie zum Entertainment ausnutzen. Es gibt sogar perverse Antitrends wie die #Coronavirus-Challenges, wo z.B. ein amerikanisches It-Girl eine Toilette abgeleckt hat – mit vielen Followern und Nachmachern – ein gefährliches Spiel.
Frage: Welches sind dann ihre 4 Zukunftsszenarien für unsere Welt und Gesellschaft in Zukunft? Es gibt meist optimistische-positive Zukunftsbilder, die mit Weltuntergangshorrorszene konkurrieren. Und auf der anderen Achse findet sich auf der Plus-Minus Vergleich von Alles-bleibt-Gleich konträr zu von Alles-ändert (transformiert)-sich als Gegenpol – dazwischen lassen sich die meisten Szenarien dieser Tage einspannen. Die positiven Aussichten mit Wandeleffekt dominieren dabei.
Frage: Gibt es nicht noch mehr?
Antwort: Natürlich gibt es viele Optionen, doch viele scheiden aus z.B. wegen unsere Bequemlichkeit zu viel auf einmal zu ändern oder dem Retro-Hang mancher nach der guten alten Zeit, wo alles scheinbar besser war. Doch diese sind wenig realistisch. Es gibt keinen Weg zurück, wir können nicht wieder zurück in den Wald, nicht ins Paradies, nicht in die Steinzeit – nur im Outdoor-Urlaub mit Vollausrüstung und Rückkehrkarte oder bei zukünftigen Zeitreisen – längere Zeit würde das die Menschheit kaum mehr überleben.
Frage: Was sind also ihre 4 Spitzenkandidaten?
Antwort: Wir sind nicht bei einer Wahl, und können auch nicht wie im Restaurant wirklich frei auswählen. Doch lassen Sie uns die möglichen von den wahrscheinlichen Szenarien unterscheiden.
10% Dark Age Doom Szenarien mit Endzeit Postapokalyse
20% Retro-Dystopie
30% Never say never (again)
40% Ultra-Utopia
[siehe: Future Outlook 2020 – 2021: 4 Szenarien-Diagramm für das Post-Corona Ära]
klassische Weltuntergangs-Doom-Szenario können wir gleich zur Seite legen, da die Globalisierung – auch ein Megatrend – zu weit fortgeschritten ist, dass wir ins finstere Mittealter voller Kriege, Kämpfe, Krisen zurückfallen. Die Grenzen werden nicht dauerhaft zu bleiben und ‚alles‘ sich wieder öffnen.
Frage: Kurze Zwischenfrage – wann ist wieder alles ok bzw. besser wie von Ihnen gerade beschrieben?
Antwort: Zu Weihnachten 2020 werden wir die zweite Welle überstanden haben und schnell Gegenmittel haben. Schon im Sommer wird man mit den Vorbereitungen beginnen und für die Herbst-Grippezeit Viren Saison vorbereitet sein. Das macht uns als Weltgesellschaft aus, nicht aufzugeben. Sonst gäbe es uns schon heute nicht mehr.
20% Retro-Dystopie Sie deutet auf ein (Er)Schrecken ohne Ende hin, also nach der Krise ist vor der nächsten Katastrophe und es gibt immer wieder (Welt-)Kriege. Dazwischen sind lange Friedenszeiten, weswegen wir oft davon ausgehen, das mit der Zeit alles sich selbst beruhigt, zum Guten entwickelt. Doch dies ist mehr Hoffnung-Glaube-Liebe als Realität. Wenn wir nur abwarten und nichts tun, wird nicht automatisch die Natur und das Weltklima gerettet. Wenn wir nichts tun, sterben immer mehr Arten. Und diese nur zu archivieren und deren DNA zu sammeln reicht nicht aus, wenn unsere Umwelt dabei zerstört wird. Es ist nostalgisch und eine Vogel-Strauß-Taktik, einfach wegzusehen bzw. den Kopf in den Sand zu stecken – und die Dinge bzw. Welt sich selbst zu überlassen (Gaia-Effekte, Selbstheilung, Renaturierung, …).
30% Never say never Wie der James Bond Titel verrät, ist dies eine Superhelden Utopie, dass alles vergessen werden kann wie ungeschehen wird. Wie ein blinder Fleck ‚glaubt‘ man daran, dass alles schon wieder gut werden wird, und alles beim Gleichen bleibt. Man ergreift Schutz-Präventionsmaßnahmen und entwickelt Gegenmittel, doch bekämpft das ‚Übel‘ nicht an der Wurzel, man heilt und reagiert auf die Symptome (Wirkungen, was passiert), doch agiert noch proaktiv dahin die Ursachen anzugehen und einen Plan zu entwickeln, wie dies in Zukunft vermieden werden kann. Wie ein Hase sitzt man es einfach vor der Schlange aus…
40% Ultra-Utopia Bedeutet kurzfristig reagieren – doch langfristig agieren und planen. D.h. einen Masterplan haben für unser Welt von morgen. Wenn wir bis 2030, 2050, und länger planen, lässt sich unsere Welt besser managen. Dies machen wir schon mit vielen Großforschungsobjekten (ISS Weltraumstation, Cern Teilchenbeschleuniger, Quantencomputer, …). Die Welt-Klimagipfel sind ein gutes Beispiel in der richtige Richtung, stetig-langsam zwar, doch unermüdlich eine Weltlösung zu finden, die alle einmal unterschreiben. Niemals aufhören anzufangen und niemals anfangen aufzuhören ist auch ein Motto in der Zukunftsforschung.
Dabei muss keine perfekte Welt herauskommen, doch eine perfektionistischer Weltplan uns Orientierung geben.
Kurzfrage: Warum sind alle Szenarien so nahe in der Wahrscheinlichkeit zusammen: 10-20-30-40?
Antwort: Weil die Ergebnisse und Prozess in der Mitte liegen, manche Ländern bessere und andere schlechtere Ablaufszenarien haben, mit mehr oder weniger Opfer.
Frage: Wer und was kann uns dabei helfen?
Antwort: Menschen, die eine Vision haben – und meist Visionäre wie Da Vinci, Tesla waren, haben mehr Zukunftsoptionen als diejenigen, die denken das es reicht, alles wieder zu reparieren – das ist ein Irrweg, wenn auch Denkweise heute in unsere Ultapostmoderne bzw. dem Anthropozänen Zeitalter.
Wir sollten unsere Erde auf ein post-anthropozänen Zeit vorbereiten, wenn wir die Erde verlassen haben und unser Weltraumzeitalter auf tausenden anderen Planeten begonnen hat.
Frage: Wie kommen Sie zu diesen Szenarien, aus der Kristall – und Glaskugel gelesen oder ein Wahrsager-Kartentrick?
Antwort: Nichts von beiden, sondern wissenschaftlich über Expertenbefragung und Einsatz von Künstlicher Intelligenz mit dem Ergebnis wahrscheinlicher Simulationen des ganzen Geschehens. Daraus haben wir vom Future.Institute / Zukunftsinstitut diese 4 Szenarien entwickelt.
Frage: Was lernen wir daraus?
Antwort: Pandemien wie Corona (Covid-19), Vogelgrippe (H5N1) kommen immer wieder, meist verändert und zunehmend aggressiver. D.h. dies ist erst der Anfang.
Frage: Wie kommen sie darauf, dass es erst beginnt – ist es nicht schon schlimm genug?
Antwort: Ja, doch in der Geschichte gäbe es schon viele Massensterben, so z.B. durch die Schwarze Pest. Es war also nur eine Frage der Zelt, wann die nächste Welle kommt. Es wird größer, schneller, tödlicher sein, doch auch die Gegenmaßnahmen sicherer-besser-effektiver – am Ende ein Nullsummenspiel. Es ist wie der Tresorknacker-Panzerbauer-Zyklus, der sich immer in Waage hält zwischen neuen Möglichkeiten-Chancen wie neuen Risiken.
Frage: Und warum soll es häufiger und mehr werden?
Antwort: Es sind die Megatrends, die dies aufzeigen und mitwirken. Die Weltbevölkerung wächst rasant weiter und die Verstädterung (Urbanisierung) nimm weiter zu. Es gibt insbesondere in Asien und Afrika immer mehr Superstädte (Megastädte mit 10 Millionen Bewohnern bis Metastädte – Metacities mit über 20 Millionen Einwohnern).
Frage: Was kommt als nächstes?
Antwort: Die Intensivierung der Forschung & Entwicklung von Gegenmitteln und die Immunisierung von immer mehr Menschen.
Frage: Und wie soll dies gehen?
Antwort:
10% Human-Designen: das Crisp-Gen DNA-Veränderung (Mutation) von Menschen

20% Klonen: wir reproduzieren uns in Hyper 3D Druckern selbst und werden so unsterblich, d.h. wir überwinden den Tod durch Viren und co. dadurch das wir uns duplizieren. Was wie eine Wegwerf-Maschinerie klingt bzw. Körperwechsel, ist wie eine Technologie der ständigen Wiedergeburt zu sehen.
30%: Evolutioning: die Weiterentwicklung der Menschheit technologisch beschleunigen durch androide Veränderungen, d.h. Roboterteile (sog. Prothesen, Chips ins Gehirn, Kunstherzen, …)

40%: Kosmogenetik: im Weltraum und auf anderen Planten werden sich die Menschen aufgrund andere Umweltbedingungen (Schwerkraft, …) anders weiter entwickeln – resistenter wie resilenter werden
[siehe Future Vision 2100 – Diagramm der Menschheitsentwicklung ]

Frage: Ist dies nicht Horror, und macht uns dies nicht zu Zombies, Mutanten, Frankenstein-Monstern?
Antwort: Ja und Nein, schon auf dem Weg des Klonens gab es viele unschöne wie unmenschliche Fehlentwicklungen und technologische Irrtümer, unmenschlich wurde mit Tieren in Versuchen und sozial Schwachen als Opfer in Experimenten umgegangen. Es braucht auch hier einer Weltethik und Code-of-Future, die ähnlich den 3 Robotergesetzen nach Asimov für unsere zukünftiges Fortpflanzen gelten soll
Frage: Sollen wir tatsächlich diesen Weg gehen?
Antwort: Wir haben zwar viele Optionen, doch keine Wahl. Sonst entscheiden solchen Zwei-Welten-Klassen Dystopien wie im Science-Fiktion, dass manche Geld haben gesund zu leben und andere in Slums unversorgt über Big Brother überwacht werden wie mit der Zeit umkommen.
Frage: Gibt es keinen 3. Weg?
Antwort: Ja, intensiver in die Weltraumfahrt und Kolonisierung anderer Erdplaneten (Exo-Sterne – erdähnliche planetare Lebenswelten) zu investieren, wie bzw. den Mars lebensfreundlich umwandeln. Frage: Was möchten Sie uns als Zukunftsforscher raten und mitgeben? Antwort: Keine Angst vor der Zukunft zu haben, und den Zukunftsweg zu nehmen, der uns ohnehin bevorsteht – in den Weltraum zu reisen und expandieren. Wir werden dort eher und besser die Probleme unserer heutigen Welt (Ernährung, Wasserknappheit, Umwelt-/Klimazerstörung bis schlimme Pandemie wie Corona) lösen – als wenn wir hierbleiben (Münchhausen-Syndrom).
Frage: Und wenn nicht – wenn die meisten Menschen lieber hier blieben wollen?
Antwort: Menschen waren schon immer neugierig nach dem Neuen, wissbegierig nach den Antworten unseres Seins, wie aufbruchbereit bei Goldfieber – wegen schöner neuer Welten alles hier abzubrechen.
Frage: Wird sich dann alles wiederholen?
Antwort: Es werden dieselben Fehler wiederholt, bis man daran weitergearbeitet hat. Wir haben uns aus Diktaturen der Vergangenheit zu Demokratien heute entwickelt, und der Frieden, Gleichheit und Wohlstand für alle ist unser nächstes Entwicklungszeiten als Menschheit. Ich bin davon 100(0)% kritisch-optimistisch überzeugt.
Pressefragen:
Roman Retzbach, Stuttgart, 01520-1308488, R.Retzbach@Future-Institute.com

Über das Zukunftsinstitut:
Das Future.Institute ist ein digital-virtuelles Netzwerk aus Zukunftsinstituten, Zukunftsforscher*innen und Experten. Ihr Sprecher und Vertreter in DACH (Europa): Roman Retzbach

Quellen:
– Future Outlook 2020 – 2021: 4 Szenarien-Diagramm für das Post-Corona Ära
– Future Vision 2100 – Diagramm der Menschheitsentwicklung
sind auf Anfrage erhältlich.